Nach Kriegsende 1945 ließen die Bestimmungen der Besatzungsmächte zunächst keinerlei sportliche Betätigung zu. Erst im Spätherbst 1945 machten sich die ersten Bestrebungen zur Wiederaufnahme eines Spielbetriebes in Nordhorn bemerkbar. Mitglieder der früheren Nordhorner Sportvereine gründeten mit Genehmigung der Militärregierung einen einzigen Verein, den „Nordhorner Sportverein 45“, der später in SV Eintracht umbenannt wurde.
Sparta bekam erst gegen Ende des Jahres 1945 die Genehmigung, wieder anzufangen, und am 26. Januar 1946 konnte der Verein unter seinem alten Namen die Tätigkeit wieder aufnehmen. Im selben Jahr noch wurde eine Tischtennis-Abteilung gegründet. In den Nachkriegsjahren entwickelte sich der Verein prächtig und zählte zum 40jährigen Vereinsjubiläum rund 1.400 Mitglieder.
Die 1. Fußballmannschaft wurde aufgrund früherer Zugehörigkeit zur Bezirksklasse im Spieljahr 1946/47 wieder in die Bezirksklasse Emsland eingereiht und man gehörte wieder zum Fußballverband Westfalen.
Erstklassige Freundschaftsspiele gegen deutsche Spitzenmannschaften wie Werder Bremen, Schalke 04, Westfalia Herne, Fortuna Düsseldorf, Kickers Offenbach, VfL Osnabrück und Tennis Borussia Berlin wurden in dieser Zeit ausgetragen. Spartas Elf verstärkte sich zu diesen Spielen oftmals mit zwei bis drei Gastspielern aus der Region. Obwohl lediglich gegen Fortuna Düsseldorf ein Unentschieden erzielt wurde, konnte die Leistung der Spartaner in diesen Vergleichen die zahlreichen Zuschauer, die mit 6.000 bis 8.000 einen in Nordhorn noch nie erlebten Rekord erreichten, restlos begeistern.
1948 gelang Sparta dann der Aufstieg in die Westfalenliga, der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse, für die sich auch der Ortsrivale Eintracht ein Jahr zuvor qualifiziert hatte. Gegen die spielstarken Mannschaften aus dem Ruhrgebiet und Ostwestfalen war die Mannschaft aber zumeist unterlegen und nach nur einem Jahr musste Sparta diese Klasse wieder verlassen. Daraufhin spielte man wieder in der Bezirksklasse.
Spartas Erste 1948 – Aufsteiger in die Westfalenliga
Die Saison in der Landesliga Westfalen wurde von Sparta auf einem neuen Platz bestritten. Das Städtische Stadion am Stadtring, auf dem Sparta in der Zeit von 1935 bis 1947 spielte und an dessen Stelle später das Wohngebiet „Am Strampel“ entstand, war nach Kriegsende in schlechtem Zustand und genügte den Anforderungen einer nach sportlicher Betätigung drängenden Jugend nicht mehr. So wurde in Eigenarbeit die frühere Betriebssportanlage der Textilfirma Povel am Nordhorn-Almelo-Kanal zu einer sehenswerten Anlage hergerichtet und am 29. August 1948 in Betrieb genommen.
Zum Spieljahr 1951/52 wurde Sparta dann zum zweiten Male in der Vereinsgeschichte von Westfalen nach Niedersachsen umgruppiert. Dort wurde man der Amateurliga Niedersachsen zugeordnet. Die junge Mannschaft holte gleich im ersten Jahr die Meisterschaft und stieg nach erfolgreichen Aufstiegsspielen gegen Blau-Weiß Lohne in die Amateur-Oberliga auf. Sparta war wieder in der zweithöchsten Liga angekommen und hielt diese Klasse über fünf Jahre. Interessante Ortsderbys gegen Eintracht Nordhorn vor regelmäßig 5.000 bis 8.000 Zuschauern standen in dieser Zeit auf dem Programm, wobei Sparta sich jedoch ausschließlich, zum Teil recht klare, Niederlagen einhandelte.
Ortsderby Eintracht-Sparta 1954
Nachdem man zunächst gegen den Abstieg kämpfte, konnte sich Sparta jedoch im Laufe der Zeit im Mittelfeld dieser Spielklasse etablieren und sich so hinter Eintracht als zweite Kraft im Bereich Emsland / Grafschaft Bentheim behaupten, noch vor Vereinen wie dem SV Meppen, TuS Lingen oder FC Schüttorf.
Auch Spartas 2. Mannschaft konnte in diesen Jahren überzeugen und stieg als Kreismeister 1957 in die Bezirksklasse auf, welche immerhin die vierthöchste Spielklasse war.
Doch nicht nur bei der Fußballabteilung des Vereins lief es rund, auch die anderen Sportarten erlebten in den 50er Jahren einen ordentlichen Aufschwung.
Die Leichtathleten Spartas beispielsweise hatten sich nach ihrer ersten großen Zeit Ende der 20er Jahre von 1950 bis 1957 wieder empor gekämpft und nahmen im Bezirk Emsland / Osnabrück eine führende Position ein. Kreis- und Bezirksmeisterschaften am Fließband sowie einige Niedersachsenmeisterschaften wurden errungen. Die erfolgreichste Athletin des Vereins hieß Ursula ten Brink, die 1955 sogar Norddeutsche Meisterin im Speerwurf und Weitsprung wurde.
Spartas Leichtathletik-Riege 1953
Auch die Tischtennisabteilung hatte Anfang der 50er Jahre ihre Glanzzeit, als die 1. Herrenmannschaft in die Landesliga aufstieg, welche damals die zweithöchste deutsche Spielklasse darstellte.
Im Jahr 1954 wurde zudem die Tennisabteilung ins Leben gerufen, die sich schnell etablieren und regen Mitgliederzulauf registrieren konnte.